Dialogforum zur B15 neu

Das 8. Dialogforum zur B15 neu zeigt Fortschritte auf.

Beim achten Dialogforum stellte, Robert Bayerstorfer die neuesten Erkenntnisse, seit der letzten Veranstaltung vor einem Jahr, dar. In einem ersten Vortrag wurde der Bauabschnitt I von der A 92 bis zur LAs 14 vorgestellt. Dabei ging er besonders auf die unterschiedlichen Möglichkeiten des Isarsprungs ein. Hierbei ergeben sich im wesentlichen zwei Alternativen, die sogenannte Troglösung, bei der die B 15 neu in einer Wanne verläuft, die oben offen ist. Die andere Alternative ist eine Art Tunnellösung, bei der die B 15 neu auf einer Strecke von rund 250 m mit einem Deckel versehen wird. Diese Lösung führt zu weniger Emissionen, weniger Störung der Blickachsen und ist aufgrund ihrer Konstruktion am Ende des Tages sogar noch billiger, so führte Oberbürgermeister Putz aus. Leider konnten noch keine Angaben über die Bauzeiten gemacht werden da es viele Einsprüche und in der Folge auch Klagen erwartet werden. Landrat Dreier rief die Betroffenen auf sich einzubringen um im kritischen Dialog zu der besten Lösung zu kommen, dabei aber Fairness zu wahren.

 

In einem zweiten Vortrag erläuterte Robert Bayerstorfer die aktuellen Möglichkeiten, die sich im Bauabschnitt II von der LAs 14 bis zur B299, ergeben. Besonders die Streckenführung über die Isarhangleite durch das Naturschutzgebiet lag hier im Fokus. Nach der Vorstellung der langen Brücke und zweier Tunnellösungen sprachen sich die anwesenden mehrheitlich für eine lange tiefe Tunnellösung aus. Die hierfür notwendigen Untersuchungen der Hydrologie, der Bodenbeschaffenheit und anderer Faktoren wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. im nächsten Schritt geht es nun um eine Detailplanung.

 

Ein weiterer Teil des Vortrags widmete sich noch den Bauwerken am Ende des Bauabschnitts II. Hierbei handelt es sich um den sogenannten K5 Knotenpunkt bei Geisenhausen. Auch hierzu hatte das Staatliche Bauamt Landshut Alternativen erarbeitet. Bei einer Variante, könnte hier ähnlich wie bei einer Autobahnauffahrt ein sogenanntes Kleeblatt entstehen. Diese Option würde aber zu einem erhöhten Flächenverbrauch führen und würde die Verkehrsströme, die von der B299, als auch der B 15 neu zu erwarten sind, nicht optimal aufnehmen. Deshalb wurde von den Anwesenden eine andere vorgestellte Variante favorisiert. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Trompete. Diese würde den Hauptverkehrsstrom von Landshut nach Vilsbiburg aufnehmen, aber auch eine Abfahrt nach Geisenhausen ermöglichen. Hierzu stellte Bayerstorfer auch noch den dreispurigen Ausbau der B299 von Geisenhausen nach Vilsbiburg vor, der unabhängig von der Baumaßnahme B15neu umgesetzt würde.

 

Tobias Nickel von der B15neu unterstützte die vorgestellte Variante einer Trompete: "Die vom Dialogforum präferierte Variante hilft, das Ziel einer leistungsfähigen Trasse von Regensburg nach Rosenheim zu realisieren. Denn damit ist die Grundlage für einen weiteren Ausbau nach Süden gelegt."

 

In einer Ausspracherunde bezeichneten die Gegner die B 15 neu als eine Idee aus dem letzten Jahrhundert, die nicht mehr die Zeit passe. Diese Aussage wurde von einigen Teilnehmer des Dialogforums kommentiert:

 

Landrat Dreier: "Fragen Sie doch mal die Kommunen, die jetzt schon die Vorteile der B 15 neu nördlich der A 92 erfahren, ob sie auf die neue Straße verzichten möchten. Die Aussagen sind sehr positiv zu der neuen Straße. "

 

Oberbürgermeister Putz: "Hätten wir die B 15 neu schon im letzten Jahrhundert gebaut, so wäre sie um einiges günstiger und die positiven Effekte, wie weniger Verkehr für Landshut, weniger Emissionen, weniger Belastungen für die Bürger, etc. wären schon weit früher realisiert worden."

 

Von allen Seiten wurde die konstruktive und wertschätzende Atmosphäre während der Veranstaltung gelobt.

 

Als Mitglied des Lenkungsausschusses versprach Professor Wüst vom Staatsministerium für Verkehr, dass es im nächsten Jahr ein neuntes Dialogforum geben würde.

 

In der Zwischenzeit gebe es eine Reihe von Maßnahmen, um die Öffentlichkeit auf dem aktuellen Stand zu halten. So sind Besuche bei Stadträten und Infomärkte für die Bevölkerung geplant.

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